Elritze – Der Fisch mit den vielen Namen

Elritze – Der Fisch mit den vielen Namen

Karpfenfische

Die Elritze (Phoxinus phoxinus) ist unter vielen verschiedenen Namen bekannt. So wird sie unter anderem auch Bitterfisch, Prille, Spierling und Maipiere genannt.

Laichgebiet
kiesige, flache sowie strömungsreiche Gebiete
Geschlechtsreife
Mit 2 Jahren
Lebenserwartung
3 bis 11 Jahre
Erlaubte Länge
4 - 14 cm
Schonzeit
Januar - Dezember

Fortpflanzung, Lebensraum und Lebensweise

Fortpflanzung mit klebrigen Eiern:

Im Alter von zwei Jahren werden Elritzen geschlechtsreif. Ihre Laichzeit findet von April bis Juli statt. In großen Fischschwärmen schwimmen sie gemeinsam in ihre Laichgründe. Dabei wandern sie bachaufwärts und suchen sauerstoffreiche, flache Gewässerbereiche mit kiesigem Gewässergrund auf.

Dort legt das Weibchen zwischen 200 und 1000 klebrige Eier an die Steine ab und lässt sie vom Männchen besamen. Somit gehört die Fischart zu den sogenannten Haftlaichern. Nach vier bis acht Tagen schlüpfen die Jungen aus den 1–1,3 Millimeter großen Eiern. Zu Beginn sind die Larven noch sehr lichtscheu und sie vermeiden es deshalb sich außerhalb der Steine aufzuhalten. Ihr Dottersack reicht lediglich für 24 Stunden und sie sind daher im Gegensatz zu anderen Fischarten gezwungen rasch auf Nahrungssuche zu gehen. Dabei bevorzugen sie den Genuss von Plankton. Sie gehört zu den sehr langsam wachsenden Fischarten und ist aufgrund ihrer Größe leichte Beute. .

Lebensraum:

Sie leben in der Forellenregion. Ihr Lebensraum zeichnet sich durch eine starke Strömung, sauerstoffreichen Wasser und kiesigem Untergrund aus. Der Pflanzenbewuchs ist relativ spärlich. Die Wassertemperatur ist selbst im Sommer meist unter 10 °C.

Lebensweise:

Die Elritze ist ein in Schwärmen lebender Fisch. Sie ist als friedfertiger Süßwasserfisch bekannt. Sie kommt sowohl in der freien Natur als auch in Gartenteichen und Aquarien vor. Ihre mehr als 40 Namen finden sich sogar in Brehms Tierleben wieder und spiegeln das häufige Vorkommen der Fischart in der Vergangenheit wider. Mittlerweile gehört sie jedoch zu den seltenen Fischarten und ist als stark gefährdet eingestuft. Das Angeln ist in der Bundesrepublik Deutschland ganzjährig untersagt.

Kennzeichen und Nahrung

Kennzeichen und Besonderheiten:

Elritzen werden zwischen 3 und 14 Zentimeter lang und haben ein maximal Gewicht von nur 5 Gramm. Sie hat einen lang gestreckten Körper, der an eine Zylinderform erinnert. In Höhe des Afters ist ihr Körper abgeflacht. Im Körperprofil erscheint sie stark abgerundet und sie ist mit sehr kleinen Schuppen bedeckt. Die Seitenlinie erstreckt sich zumeist lediglich bis zur Körpermitte. Der Kopf zeichnet sich durch eine endständige Mundspalte und große Augen aus.

Ihre Schuppenfärbung variiert regional und selbst ein und derselbe Fisch kann schnell seine Färbung wechseln. Oft ist die Rückenfärbung dunkeloliv bis grau-grün. Dunkle, unregelmäßige Querbinden sind auf den Körperflanken zu finden und ein goldfarbener Längsstreifen ist oberhalb der Seitenlinie.

In der Laichzeit weisen die Männchen einen bunt gefärbten, rötlichen Bauch auf und ihre Körperflanken glänzen moosgrün. Sowohl Männchen als auch Weibchen zeigen in der Laichzeit einen Laichausschlag auf dem Kopf.

Nahrung:

Sie ernähren sich von Bodentieren, wie Insektenlarven und Bachflohkrebse, Fischlaich, Algen und Anflugnahrung. Aufgrund ihrer kleinen Körpergröße sind sie keine großartigen Jäger.

Aquaristik

Die Wassertemperatur sollte zwischen 12 °C und 20 °C betragen. Ein pH-Wert von ca. 7,0 bis 7,5 und eine Gesamthärte von 10 bis 20 °dGH sollten beachtet werden. Die Fischart hält sich meistens im mittleren bis oberen Teil des Aquariums auf. Das Aquarium sollte eine Beckenlänge von mindestens 120 cm haben, damit die Fische ihrem Bewegungsdrang nachgehen können. Die Haltung von der Elritze gilt als einfach.

Futter :

Mückenlarven, Wasserflöhe, Tubifex.

Haltung:

Eine Gruppe sollte im Aquarium aus mindestens fünf Tieren bestehen. Es handelt sich um einen Schwarmfisch, der bei zu wenigen Artgenossen eingehen kann. Empfehlenswert ist es, die Wassertemperatur kühl zu halten und den Beckenboden mit feinem Kies auszustatten. Bieten Sie gerne auch Versteckmöglichkeiten, wie Wurzeln und Steinaufbauten an. Da die Fischart einen hohen Sauerstoffgehalt benötigt, ist eine gute Filteranlage und Lüftungsanlage unerlässlich.