Brachse  – Leitfisch der Brachsenregion

Brachse – Leitfisch der Brachsenregion

Karpfenfische

Die Brachse (Abramis brama), auch als Brasse und Blei bekannt, ist Namensgeberin für die Brachsenregion. Ihre Gewässerregion zeichnet sich durch üppigen Pflanzenbewuchs und schlammigen Untergrund aus.

Laichgebiet
Packwerk oder Pflanzen in Ufernähe
Geschlechtsreife
3 bis 4 Jahre
Lebenserwartung
15 bis 20 Jahre
Erlaubte Länge
30 - 70 cm
Gewicht
bis zu 9 kg
Schonzeit
April - Juni

Fortpflanzung, Lebensraum und Lebensweise

Fortpflanzung mit klebrigen Eiern:

Im Alter von 3 bis 4 Jahren werden Brachsen geschlechtsreif. Ihre Laichzeit ist von April bis Juni und beginnt bei einer Wassertemperatur von über 15 °C. Sollte es während der Paarungszeit zu einem Kälteeinbruch kommen, so unterbrechen sie ihre Paarung, bis die Wassertemperatur wieder wärmer geworden ist.

Ausgenommen der Rückenflosse entsteht am Körper der Männchen ein starker Laichausschlag. In Schwärmen schwimmen die Brassen in Ufernähe und suchen pflanzenreiche Gebiete auf. Dort sind sie auf der Suche nach Packwerk oder geeigneten Wasserpflanzen, an die das Weibchen seine Eier kleben kann. Es gibt zwischen 150.000 und 300.000 Eier ab. Diese kleben sich an Pflanzen, Packwerk oder alternativ an Steine fest und werden dort vom Milchner besamt.

Der Schlupf findet nach 3 bis 10 Tagen statt. Die frisch geschlüpften Brassenlarven kleben sich so lange an Pflanzenstängel, bis sie ihren Dottersack aufgebraucht haben.

Lebensraum:

Sie leben in der nach ihnen benannten Brachsenregion. Diese zeichnet sich durch einen reichhaltigen Pflanzenbestand, schlammigen Grund und einen hohen Nährstoffgehalt aus. Die Fischart kommt in leicht strömenden Flüssen, Seen und Teiche vor. Dort lebt sie in den Gewässertiefen. Jungtiere bevorzugen es in Ufernähe zu leben.

Lebensweise:

Die Brachse (Abramis brama) lebt in Fischschwärmen und ist ein anpassungsfreudiger Fisch. Sie ist gegenüber anderen Fischarten in unseren stark strukturierten, kargen Wasserstraßen überlebensfähig.

Kennzeichen und Nahrung

Kennzeichen:

Brassen erreichen eine Körperlänge von 30 bis 70 cm und ein Gewicht von 1,5 bis 9 Kg. In Stauseen können besonders große Exemplare bewundert werden. Ihre Körperform ist hochrückig und seitlich abgeflacht. Das endständige Maul enthält Schlundzähne und gleicht einem Saugrüssel.

Ihr Schuppenkleid weist besonders große Schuppen auf. Diese sind am Rücken silbrig, bleigrau oder blau-grau. Durch diese Farbgebung hat der Brasse auch den Beinamen „Blei“. Je älter die Fische sind, umso goldener und bronzefarbener werden die sonst rötlichen Flossensäume an Brust- und Bauchflossen.

Nahrung:

Brachsen ernähren sich von Bodentieren, wie Schnecken, Muscheln, Chironomiden und Tubifex. Aber auch Plankton und Wasserpflanzen sind eine willkommene Abwechslung in ihrem Speiseplan.

Anglerinformationen

Es gibt auf Brassen keine Schonzeit. Besonders oft werden Brassen in den frühen Morgen- und Abendstunden gefangen.

Köder:

Beim Angeln bieten sich zahlreiche Köder an. Unter anderem sind bei der Fischart Maden, Boilies, Würmer, Pinkies, Mais und Caster sehr beliebt.

Fangmethoden und Wissenswertes:

Beim Brachseangeln sollte immer eine Anfütterung erfolgen, damit die Fische angelockt werden. Zum Angeln eignen sich Grundrute und Feederrute. Sobald ein Fisch angebissen hat, empfiehlt es sich ihn mit einem Kescher einzuholen. Der Körper ist sehr schleimig und sie können daher schnell aus der Hand verloren werden. Nach Temperaturstürzen bieten sich in erster Linie Hybrid Feeder an, um die nun trägen Fische doch noch an die Angel zu bekommen.