Atlantischer Lachs - Fisch des Jahres 2019

Atlantischer Lachs - Fisch des Jahres 2019

Lachsfische

Atlantischer Lachs, auch als Salmo salar bekannt, ist eine der wohl bekanntesten Fischarten und wird von Anglern auf der ganzen Welt geschätzt. Er gehört zur Familie der Salmoniden (Salmonidae). Diese Familie umfasst verschiedene Fischarten, darunter auch Forellen und andere Lachsarten. Doch nicht nur als Delikatesse wird er geschätzt, sondern auch aufgrund seiner Besonderheiten in Bezug auf Fortpflanzung und Lebenszyklus.

Laichgebiet
Flüsse,Oberläufer
Geschlechtsreife
2 - 6 Jahren
Lebenserwartung
4 - 6 Jahre
Erlaubte Länge
60 - 100 cm
Gewicht
bis zu 15 kg
Schonzeit
September - Dezember

Fortpflanzung, Lebensraum und Lebensweise

Fortpflanzung:

Der atlantische Lachs, ist eine faszinierende Fischart mit einer bemerkenswerten Fortpflanzungsstrategie. Dieser Lachs ist eine anadrome Art. Bezeichnet man Lachse als anadrome Art, bedeutet dies, dass sie ein bemerkenswertes Verhalten zeigen. Diese Fischarten, haben die Fähigkeit, von der Küste ins Süßwasser zu wandern, um in ihren Geburtsflüssen zu laichen. Diese Gewässer dienen als Laichgrund und bieten optimale Bedingungen für die Entwicklung der Eier.

Während des Laichens legt das Weibchen die Eier im Kies und Sand des Gewässers ab. Bei den Männchen entwickeln sich während der Laichzeit sogenannte Laichhaken. Diese Haken bilden sich an der Kieferpartie und am Unterkiefer des Lachses und dienen dazu, das Weibchen während des Laichakts festzuhalten. 

Die Dauer des Brutprozesses ist je nach Wassertemperatur abhängig. Bei kühleren Temperaturen kann es mehrere Wochen dauern, bis die Eier schlüpfen, während es bei wärmerem Wasser schneller geht.

Nach dem Schlüpfen verbleiben die Jungfische, auch als Alevinen bezeichnet, im Schutz des Kiesbettes. Sie ernähren sich von ihrem Dottersack, der ihnen die nötige Energie liefert. Sobald sie ausreichend gewachsen sind, verlassen sie das Kiesbett und beginnen ihre abenteuerliche Wanderung flussabwärts als Smolts.

Diese Smolts wandern in Richtung des Meeres, wo sie zu ausgewachsenen Lachsen heranwachsen. Sie verbringen mehrere Jahre, als sogenannte Kelts, im Salzwasser, bevor der Drang, zu ihren Geburtsflüssen zurückzukehren, sie antreibt.

Auf ihrem Weg zurück zum Geburtsort müssen sie oft hohe Hindernisse wie Wasserfälle überwinden. Mit erstaunlichen Sprüngen und Klettertechniken meistern sie diese Herausforderungen und erreichen schließlich ihre Laichgründe.

Die Überwindung hoher Hindernisse und die Navigation durch unterschiedliche Wassertemperaturen sind Herausforderungen, denen sich diese oberlaufenden Lachse stellen müssen. Ihr bemerkenswertes Fortpflanzungsverhalten und ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume machen den diesen Fisch zu einer faszinierenden und bedeutsamen Fischart.

Lebensraum:

Der atlantische Lachs, eine faszinierende Lachsfischart, ist in verschiedenen Gewässern Europas beheimatet. Diese Gewässer, wie Rhein und Elbe, bilden den Lebensraum für die Lachsfische. In den Oberläufen dieser Gewässer finden sie ideale Bedingungen für ihre Fortpflanzung und Aufzucht, denn sie bieten reichlich Nahrung, sondern dienen auch als Rückzugsort für die Jungfische.  Als Oberläufer können sie sowohl in Süßwasser- als auch in Salzwasserumgebungen überleben. Der Schutz und die Erhaltung dieser Gewässer sind von entscheidender Bedeutung, um den Lebensraum des Lachses zu bewahren.

Lebensweise:

Der atlantische Lachs ist ein Raubfisch mit einer opportunistischen Ernährungsweise. In seinem Lebensraum interagiert er sowohl mit anderen Lachsen als auch mit verschiedenen Fischarten. Wenn er in Flüsse zurückkehrt, um zu laichen, zeigt er ein aggressiveres Verhalten gegenüber Artgenossen, insbesondere während der Revierkämpfe um geeignete Laichplätze. Der Lachs kann sowohl räuberisch als auch territorial sein, insbesondere wenn es um die Verteidigung von Brutstätten und Nahrungsquellen geht.

Kennzeichen und Nahrung

Kennzeichen und Besonderheiten:

Die beeindruckenden Eigenschaften des atlantischen Lachses, wie seine Größe, seine Farbvariationen und seine Wanderungen, machen ihn zu einer faszinierenden und bedeutenden Art in Flüssen und Küstengewässern.

Eine seiner auffälligsten Eigenschaften ist seine imposante Größe. Diese Lachse werden 60 bis 100 cm lang. Ausgewachsene Lachse können eine Länge von über einem Meter erreichen. 

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal des atlantischen Lachses ist sein Gewicht. Das durschnittliche Gewicht beträgt circa 3 bis 15 kg. Wobei einzelne  Exemplare auch größer und schwerer sein,

Ihr Erscheinungsbild variiert je nach Stadium und Umgebung. Junge Lachse, auch als Parrs bezeichnet, haben ein charakteristisches dunkles Muster mit schwarzen Flecken auf silbrigem Hintergrund. 

Diese Flecken dienen als Tarnung und helfen ihm, sich in den fließenden Gewässern zu verstecken.

Im weiteren Verlauf seines Lebens durchläuft der Lachs eine Metamorphose, bei der er sich zum sogenannten Smolt entwickelt. Der Smolt ist durch seine silberne Färbung gekennzeichnet, die ihm eine bessere Tarnung im offenen Wasser bietet. Die Rückenflosse und der Schwanz sind dunkler, während die Flanken und der Bauch silbrig schimmern.

Während der Reifezeit, wenn der Lachs bereit ist, zur Fortpflanzung zurückzukehren, erfährt er erneut Veränderungen in seinem Aussehen. Die Männchen entwickeln eine markante Kieferverlängerung, die als Laichhaken bezeichnet wird. Zudem erhalten die Männchen eine kräftigere Färbung mit einem leuchtenden Rot an den Seiten und einem grünlichen Kopf.

Die weiblichen Lachsfische behalten im Allgemeinen ihre silberne Färbung bei, zeigen aber während der Fortpflanzungszeit eine dunklere und kräftigere Farbgebung. Ihre Flanken können eine bräunliche bis olivgrüne Tönung annehmen.

Nahrung:

Die Nahrung spielt eine entscheidende Rolle in seinem Lebenszyklus und seiner Entwicklung. Als Raubfisch ernährt er sich von einer Vielzahl von Beutetieren, die in den Gewässern vorkommen, in denen er lebt.

Als Jungfisch ernährt sich der Lachs hauptsächlich von Insektenlarven, kleinen Krebstieren und Plankton. Im Meer angekommen, ändert sich die Nahrung des Lachses. Ausgewachsene Lachse ernähren sich von kleineren Fischen, wie Heringen, Sprotten und Sandaalen, sowie von Krebstieren wie Krill und Garnelen. Während der Fortpflanzung, auf dem Weg zu seinen Laichplätzen, nimmt der Lachs keine Nahrung mehr zu sich. Stattdessen nutzt er die Energiereserven, die er während seines Aufenthalts im Meer angesammelt hat. Dies ermöglicht es ihm, seine lange Reise zu bewältigen und erfolgreich zu laichen.

Anglerinformationen

In vielen Ländern, in denen der Lachs vorkommt, werden umfangreiche Anglerinformationen bereitgestellt, um die nachhaltige Nutzung und den Schutz dieser wichtigen Art zu fördern.

Aufgrund seines ökologischen und kulturellen Werts wurde er zum "Fisch des Jahres" ernannt. Diese Auszeichnung soll auf die Bedeutung der Lachspopulationen und die Notwendigkeit ihrer Erhaltung aufmerksam machen.

In der Vergangenheit war dieser Lachs aufgrund von Überfischung, Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung stark bedroht. Dank umfangreicher Schutz- und Wiederherstellungsmaßnahmen hat sich der Bestand jedoch erholt und der Lachs ist nun ein Beispiel für erfolgreiche Artenschutzprojekte.

Die Wiederherstellung war ein gemeinsames Ziel von Regierungen, Naturschutzorganisationen, Wissenschaftlern und der Anglergemeinschaft. Durch die Schaffung von Schutzzonen, die Reduzierung von Fangquoten und die Verbesserung der Lebensbedingungen in den Flüssen konnten die Lachsbestände wieder wachsen.

Köder:

Folgende Köder können dir Helfen diese beeindruckende Fischart zu angeln: Fliegen, Wobbler, Blinker, Spinner, Naturköder (Tauwürmer, Maden) und Streamer.

Fangmethoden und Wissenswertes:

Es gibt verschiedene Fangmethoden, die angewendet werden können, um den Lachs erfolgreich zu fangen. Hier sind einige beliebte Fangmethoden für Hobbyangler:

  1. Fliegenfischen: Das Fliegenfischen gilt als eine der klassischsten und anspruchsvollsten Methoden, um Lachse zu fangen. Dabei wird eine spezielle Fliegenrute verwendet, um künstliche Fliegen oder Köder im Wasser zu präsentieren. Die Technik erfordert Präzision und Geschick, um den Fisch zum Anbeißen zu verleiten.
  2. Spinnfischen: Beim Spinnfischen werden Köder wie Wobbler, Blinker oder Spinner verwendet, um den Fisch zu locken. Diese Methode ist etwas einfacher als das Fliegenfischen und eignet sich gut für Einsteiger. Es ermöglicht das gezielte Werfen und das Erkunden verschiedener Bereiche im Gewässer.
  3. Schleppfischen: Beim Schleppfischen wird ein Köder oder eine Köderkombination hinter einem Boot hergezogen. Diese Methode eignet sich besonders gut, um große Flächen abzudecken und den Fischaufzuspüren. Sie erfordert spezielle Ausrüstung wie Schleppruten und Schlepprollen.