Bachsaibling – Einer der farbenprächtigsten Lachsfische

Bachsaibling – Einer der farbenprächtigsten Lachsfische

Lachsfische

Der Bachsaibling (Salvelinus fontinalis) gehört zur Familie der Lachsfische und ist als einer der farbenprächtigsten unter ihnen bekannt. Er hat seinen Ursprung in Nordamerika und wurde ca. 1884 in unseren Gewässern eingeführt.

Laichgebiet
Kiesgruben in Laichgewässern mit starker Strömung
Geschlechtsreife
2–3 Jahre
Lebenserwartung
Bis zu 24 Jahre
Erlaubte Länge
20 - 55 cm
Gewicht
bis zu 15 kg
Schonzeit
Januar - Dezember

Fortpflanzung, Lebensraum und Lebensweise

Fortpflanzung in Kiesgruben:

Im Alter von 2 bis 3 Jahren werden Bachsaiblinge geschlechtsreif. Ihre Paarungszeit reicht von Oktober bis März und sie findet an Orten mit starker Strömung und kiesigem Grund statt. Das Weibchen gräbt mit seiner Schwanzflosse eine Kiesgrube und stößt bis zu 2.000 Eier je Kilogramm Körpergewicht in die Laichgrube ab. Anschließend werden diese vom Milchner besamt und wieder mit feinem Kies bedeckt. Die Schuppen des Milchners leuchten in der Paarungszeit intensiv.

Ab und an paaren sich Bachsaiblinge mit Bachforellen. Die entstandene Kreuzung wird als Tigerforelle bezeichnet. Tigerforellen sind nicht fortpflanzungsfähig und sind an ihren gold-gelblichen Flecken zu erkennen. Ebenfalls kommen Kreuzungen zwischen ihr und Seesaiblingen vor. Diese Kreuzung wird als Elsässer Saibling bezeichnet.

Nach 15 bis 20 Tagen schlüpfen die Nachkommen aus ihren Eiern.

Lebensraum:

Bachsaiblinge bewohnen kalte und sauerstoffreiche Fließgewässer, sowie Gebirgsseen. Er konkurriert mit der Bachforelle um den gleichen Lebensraum und kann diese aus dem Revier verdrängen. Als standorttreuer Fisch lebt er mit geringen Ansprüchen an Versteckmöglichkeiten in seinem Wohngewässer. Gegenüber Gewässerveränderungen durch Verschmutzung und Gewässerversauerung ist er toleranter, als andere Arten. Etwa im Jahre 1884 wurde er aus Nordamerika in unseren Gewässern eingebürgert und erhält seinen Bestand selbstständig.

Lebensweise:

Bachsaiblinge sind Raubfische und größere Exemplare gehen auf die Jagd nach Fischen. Kleinere Exemplare begnügen sich mit Kleinstfischen und bevorzugen es hingegen auf wirbellose Tiere und Kleinstlebewesen in ihrer Speisekarte zurückzugreifen.

Die Jungtiere sind im Schwarm unterwegs und ausgewachsene Tiere bevorzugen es, als Einzelgänger im Gewässer unterwegs zu sein. Er ist ein standorttreuer Fisch und äußerst revierbezogen.

Diese Fischart legt keinen großen Wert auf Versteckmöglichkeiten und ist daher unter Pflanzen und Geästen kaum anzutreffen. Er bevorzugt es bodennah zu leben.

Kennzeichen und Nahrung

Kennzeichen:

Sie haben einen lang gestreckten, torpedoförmigen Körperbau mit hohem Schwanzstiel. Ihr großer Kopf ist geprägt von einer sehr tiefen Mundspalte. Die Augen sind dabei knapp hinter der Mitte ihres Oberkiefers und ihr Maul ist leicht oberständig. Das Pflugscharbein ist mit Zähnen besetzt.

Der Schwanzstiel ist schlank und er verfügt über eine Fettflosse. Die Schuppen dieser Fischart sind sehr klein und variieren in der Farbgebung. Der Rücken ist zumeist bräunlich-oliv und verfügt über eine dunkle Marmorierung. Paarungsbereite Männchen weisen einen gelblich bis roten Bauch auf und sind sehr farbintensiv gefärbt.

Gelbliche bis rötliche Punkte bedecken seine Körperflanken und sind oft bläulich umrandet. Als Abgrenzung zum Seesaibling kann man ihn an den schwarz abgesetzten bauchseitigen Flossen erkennen, welche zur Laichzeit sichtbar werden. Alle übrigen Flossen sind hingegen rötlich verfärbt.

Während dieser Lachsfisch in Nordamerika über 85 cm lang und über 8 kg schwer werden kann, werden die Exemplare in Deutschland maximal 55 cm lang und höchstens 1,5 kg schwer.

Nahrung:

Auf ihrem Speiseplan stehen unter anderem Insektenlarven sowie Insekten. Auch Krebsartige, Schnecken und Würmer sind für sie ein wahrer Leckerbissen. Als Jäger greifen Bachsaiblinge auf Kleinfische zurück; wuchtigere Exemplare schrecken bei der Jagd auch vor größeren Fischen nicht zurück und verspeisen diese.

Anglerinformationen

Es handelt sich um standorttreue Raubfische. Sie gelten als bodennahe Fische und sollten daher einen Köder in Grundnähe angeboten bekommen.

Köder:

Beim Angeln bieten sich als natürliche Köder Maden, Würmer, Insekten und kleine Köderfische an. Wenn Sie künstliche Köder präferieren, so bieten sich Wobbler, Spinner und künstliche Fliegen an.

Fangmethoden und Wissenswertes:

Beachten Sie bei der Auswahl der passenden Anglerutensilien, dass diese Fischart ein starkes Drillverhalten zutage legt. Es ist daher empfehlenswert, auf strapazierfähige, leichte Utensilien zurückzugreifen.

Besonders gute Fangergebnisse lassen sich mit dem Fliegenfischen, Spinnrutenangeln und Sbirolinorutenangeln erzielen.

Sie gelten als besonders beliebte Speisefische und weisen nur wenige Gräten auf. Das Fleisch ist als besonders aromatisch und fettarm bekannt. Der Zubereitung sind keine Grenzen gesetzt. Sie können diese Fischart dünsten, grillen, räuchern oder braten. Sein Fleisch enthält unter anderem Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtige Mineralstoffe und Omega-3-Fettsäuren. Durch das hohe Mineralvorkommen erfreut er sich an großer Beliebtheit.