Quappe - charakteristisches, schlangenähnliches Aussehen

Quappe - charakteristisches, schlangenähnliches Aussehen

Quappen

Die Quappe (Lota lota) gehört zur Familie der Lotidae und ist eine Süßwasserfischart. Sie ist in Europa, Asien und Nordamerika beheimatet und kommt in verschiedenen Gewässerregionen vor, darunter in Seen, Teichen, Flüssen und Bächen.

Laichgebiet
flache, krautige Uferbereiche mit schlammigem Grund
Geschlechtsreife
3 - 5 Jahren
Lebenserwartung
10 - 20 Jahren
Erlaubte Länge
50 - 70 cm
Gewicht
bis zu 6 kg
Schonzeit
Februar - Mai

Fortpflanzung, Lebensraum und Lebensweise

Fortpflanzung mittels Laichgruben:

Die Fortpflanzung der Quappe (Lota lota) ist ein wichtiger Teil ihrer Biologie und ein Indikator für die Gesundheit ihrer Lebensräume. Die Fortpflanzung erfolgt im Frühjahr und Frühsommer, wenn das Wasser temperiert ist. Während dieser Zeit suchen Männchen und Weibchen gemeinsam flache, sandige Uferbereiche, um Laichgruben zu bauen.

Das Männchen beginnt mit dem Bau der Laichgrube, indem es den Boden aushöhlt und eine Vertiefung mit glatten Wänden schafft. Es verteidigt die Laichgrube gegen andere Männchen und lockt Weibchen an, indem es seine Balzverhalten und seine Körperfarbe ändert.

Wenn ein Weibchen bereit zum Laichen ist, legt es seine Eier in die Laichgrube und das Männchen befruchtet sie. Die Anzahl der Eier variiert je nach Größe des Weibchens, aber es kann Tausende von Eiern produzieren. Die Eier sind rund und haben eine durchsichtige Schale, die sie vor Schädlingen und Raubtieren schützt.

Nach einigen Tagen schlüpfen die Eier und die Jungfische ernähren sich von Plankton und anderen kleinen Lebewesen. Die Jungfische wachsen schnell und erreichen die Geschlechtsreife in 2-3 Jahren. Die Fortpflanzung der Quappe ist wichtig für die Erhaltung ihrer Population und hängt von der Qualität und Verfügbarkeit ihrer Lebensräume ab.

In Deutschland ist die Quappe ein geschützter Fisch und das Fischen auf Quappen und die Zerstörung ihrer Laichgruben sind verboten. Da die Quappe ein wichtiger Teil des Ökosystems ist, sollte man sicherstellen, dass ihre Lebensräume intakt bleiben, um ihre Fortpflanzung und Überleben zu fördern.

Lebensraum:

Quappen (Lota lota) leben in flachen und tiefen Gewässern wie Seen, Flüssen und Mündungen. Sie bevorzugen ruhige und träge Gewässer mit weichen Grundbedingungen, die mit Schlamm, Ton oder Pflanzen bedeckt sind. 

Quappen benötigen auch Unterschlüpfe wie Wurzeln, Pflanzen und Felsen, um sich vor Feinden und extremer Witterung zu schützen.

Da Quappen langsam und träge sind, bevorzugen sie Gewässer mit einer geringen Strömung, die ihnen ermöglicht, leicht zu jagen und zu überleben. 

Die Lebensbedingungen für Quappen sind aufgrund von Umweltverschmutzung und Gewässerzerstörung oft eingeschränkt, wodurch ihre Überlebenschancen und ihr Fortpflanzungserfolg beeinträchtigt werden können.

Lebensweise:

Quappen (Lota lota) leben normalerweise allein und haben kein ausgeprägtes Sozialverhalten. Allerdings bilden sie während der Fortpflanzung saisonal temporäre Schwärme und versammeln sich in Laichgebieten, wo sie Laich miteinander produzieren. Während dieser Zeit können sie aggressiver gegenüber anderen Fischen sein und territorialer sein. Nach der Fortpflanzungszeit gehen sie in ihre normalen Lebensräume zurück und leben allein.

Quappen sind auch territorial, wenn es um ihre bevorzugten Lebensräume geht, und sie können aggressiv gegenüber anderen Fischen sein, die in ihre Territorien eindringen. In ihrem natürlichen Lebensraum leben sie in einer Gemeinschaft von verschiedenen Fischarten und teilen den Lebensraum mit anderen Fischen wie Hechten, Karpfen und Barschen. Wenn Quappen jedoch unter Stress stehen oder Futter knapp wird, können sie auch andere Quappen angreifen, um ihr Territorium zu verteidigen.

Insgesamt können Quappen als Einzelgänger betrachtet werden, die nur während der Fortpflanzung in Schwärmen leben und während dieser Zeit territoriale Verhaltensweisen zeigen. In ihrem normalen Lebensraum teilen sie jedoch den Lebensraum mit anderen Fischarten und sind normalerweise nicht aggressiv gegenüber anderen Fischen, es sei denn, sie fühlen sich bedroht.

Kennzeichen und Nahrung

Kennzeichen und Besonderheiten:

Die Quappe (Lota lota) ist ein mittelgroßer Fisch mit einem spindelförmigen Körper und einer langgestreckten Rückenflosse. Die Färbung des Rückens variiert von dunkelbraun bis graubraun, während die Seiten heller sind. Die Bauchseite ist weißlich oder gelblich. Die Schuppen der Quappe sind klein und weich. Der Kopf ist breit und flach, mit einer breiten Maulöffnung und kleinen Zähnen. Die Augen der Quappe sind groß und rund, und die Iris ist gelblich. Die Flossen der Quappe sind weich und fleischig, wodurch sie sich von anderen Fischarten unterscheidet. Die Quappe kann eine Länge von bis zu 1,2 Metern erreichen und ein Gewicht von bis zu 20 Kilogramm.

Nahrung:

Die Quappe (Lota lota) ist ein Raubfisch und ernährt sich vorwiegend von anderen Fischen, wie beispielsweise Barschen, Forellen und anderen Arten von Weißfischen. Aber auch Krebse, Insektenlarven, Schnecken und andere Wassertiere gehören zum Nahrungsspektrum der Quappe. Die Nahrungssuche erfolgt meist am Boden oder in Ufernähe, wobei die Quappe sehr langsam und behäbig vorgeht und sich bevorzugt in trüben oder bewachsenen Gewässern aufhält. 

Die Jagdtechnik der Quappe ist aufgrund ihrer Körperbauweise auf das schnelle Stoßen und Festhalten der Beute ausgelegt. Dabei werden die Fische mit dem Maul ergriffen und durch eine ruckartige Bewegung geschluckt. Aufgrund ihres breiten Mauls können Quappen Beutetiere aufnehmen, die fast so groß sind wie sie selbst. Die Quappe ist ein opportunistischer Jäger und passt ihre Nahrung an die jeweiligen Umweltbedingungen an.

Anglerinformationen

Der Geschmack von Quappenfleisch ist von kräftigem und würzigem Aroma geprägt. Es ist fest und saftig, hat jedoch auch eine eher weiche Textur, weshalb es sich gut zum Braten oder Frittieren eignet. Aufgrund seines ausgeprägten Aromas ist Quappenfleisch besonders in der nordischen Küche sehr beliebt und wird oft in Gerichten wie Fischsuppen, Eintöpfen oder gebraten mit Kartoffeln und Gemüse verwendet. Allerdings ist der Geschmack von Quappenfleisch auch sehr speziell und nicht jedermanns Sache, weshalb sie in einigen Ländern als minderwertiger Speisefisch angesehen werden.

Die Fangquote der Quappe (Lota lota) variiert je nach Region, Jahreszeit und Gewässer. Da die Quappe nicht als kommerziell wertvoller Speisefisch gilt, gibt es keine offiziellen Fangquoten, die von Behörden reguliert werden. Im Allgemeinen wird die Quappe in vielen Ländern als Beifang beim Angeln auf andere Fischarten gefangen, insbesondere auf Karpfen, Brassen oder Schleien. Die Fangquote hängt auch von der Angelmethode ab.  

Köder:

Die Quappe (Lota lota) ist bekannt dafür, ein Allesfresser zu sein, und sie nimmt daher eine Vielzahl von Ködern an. Gängige Köder für die Quappenjagd sind unter anderem Würmer, Mais, Maden, Heuschrecken, Bienenmade, aber auch kleine Fische wie Rotfedern oder Brachsen können als Köder dienen. Es gibt auch spezielle Quappenköder wie beispielsweise Twister, Gummiköder oder Spinner, die besonders effektiv sein können. Je nach Angelmethode und Gewässer kann auch das Locken der Quappe mit Duftstoffen, sogenannten Lockstoffen, eine Rolle spielen. In der Regel bevorzugen Quappen Köder, die am Gewässerboden angeboten werden, da sie hauptsächlich dort nach Nahrung suchen.

Fangmethoden und Wissenswertes:

Die Quappe kann mit verschiedenen Methoden gefangen werden, darunter:

  1. Grundangeln: Beim Grundangeln wird eine Angelrute verwendet, an der ein Köder und ein Gewicht befestigt sind. Die Angel wird ins Wasser geworfen und der Köder auf dem Gewässerboden platziert, wo die Quappe normalerweise nach Nahrung sucht.
  2. Posenangeln: Beim Posenangeln wird eine Pose verwendet, um den Köder in einer bestimmten Tiefe zu halten. Die Pose wird auf der Angelschnur befestigt und schwimmt auf dem Wasser. Wenn ein Fisch anbeißt, taucht die Pose unter.
  3. Schleppangeln: Beim Schleppangeln wird eine Angelrute verwendet, die von einem Boot aus ins Wasser gehalten wird. Der Köder wird hinter dem Boot hergezogen, um den Fisch anzulocken.
  4. Fliegenfischen: Beim Fliegenfischen wird eine spezielle Angelrute verwendet, um eine künstliche Fliege auf dem Wasser zu platzieren, die den Fisch zum Anbeißen verleiten soll.

Es ist wichtig zu beachten, dass beim Angeln auf Quappen in vielen Regionen Deutschlands bestimmte Schonzeiten und Mindestmaße gelten, um den Bestand der Fischart zu schützen. Es ist ratsam, sich vor dem Angeln über die geltenden Vorschriften zu informieren.