Fortpflanzung, Lebensraum und Lebensweise
Fortpflanzung:
Männliche Exemplare werden im Alter von zwei Jahren geschlechtsreif. Weibliche Exemplare werden hingegen erst in einem Alter von vier Jahren geschlechtsreif. Ihre Laichzeit findet im Zeitraum von März bis Mai statt und hängt von der Wassertemperatur ab.
Als Haftlaicher geben die Weibchen bis zu 40.000 Eier pro Kilogramm Körpergewicht ins Wasser ab. Diese kleben sich an die Unterwasserpflanzen, Äste und Steine des Laichgebietes. Das Laichgebiet erstreckt sich von überfluteten Wiesen bis hin zu ufernahen Bereichen. Nach dem Ablaichen besamen die Milchner die Eier. Nach etwa 10 bis 30 Tagen schlüpfen die Larven aus den Eiern. Mithilfe einer Kopfdrüse kleben sich die Larven an Substrat und ernähren sich vom Dottersack. Sobald dieser aufgebraucht ist, lösen sich die Nachkommen und schwimmen fortan frei im Gewässer. Ihre Nahrungsquelle ist von da an tierischer Herkunft. Sie wachsen im ersten Lebensjahr bis auf 15 cm heran.
Lebensraum:
Die Fischart ist wohnhaft im Freiwasser von Seen sowie in der Uferregion von pflanzenreichen Flüssen und Seen mit geringer Strömungsgeschwindigkeit. Sie sind in fast allen europäischen Gewässern beheimatet und kommt ebenso in Nordamerika und dem nördlichen Teil Asiens vor. Selbst das Brackwasser der Ostsee wird vom Süßwasserfisch als Habitat anerkannt.
Lebensweise:
Hechte sind Raubfische und gelten als äußerst aggressive Jäger. Sie verstecken sich unter Wasserpflanzen und in Wurzelwerk, wo sie sich auf die Lauer legen. Tagsüber machen sie sich über andere Fischarten her und können bei übermäßigem Hechtbestand zu Kannibalen werden.
Seinen Lebensraum verteidigt er vehement und ist äußerst standorttreu. Als Einzelgänger duldet er keine Konkurrenz in seinem Gebiet. Sie besitzen die Fähigkeit, ihr Schuppenkleid an die Umgebung anzupassen. Dies lässt sie nahezu mit ihrer Umgebung verschmelzen, was ihren Jagderfolg zusätzlich zu ihrer blitzschnellen Reaktionsfähigkeit weiter verbessert.
Kennzeichen und Nahrung
Kennzeichen und Besonderheiten:
Er hat einen langen Körper, der im Querschnitt walzenförmig wirkt. Am Bauch ist die Fischart etwas abgeplattet.
Die schnabelartige Schnauze besitzt nur wenige große Zähnen im Unterkiefer. Das Gaumendach ist jedoch von zahlreichen Fangzähnen geprägt. Der Unterkiefer steht hervor und die Schnauze läuft spitz zu.
Das Schuppenkleid ist zumeist grün bis dunkelbraun und hat unregelmäßige Flecken, welche von gelblichen Querbinden aufgelöst werden. Zum Bauch hin wird die Färbung immer heller, während der Bauch an sich gelblich-weiß ist. Je nach Habitat kann die Schuppenfarbe eine andere Farbe annehmen und bietet dem Raubfisch somit eine optimale Tarnung.
Nah an der Schwanzflosse ist die Rückenflosse gelegen und auch die Afterflosse hat ihren Sitz weit hinten. Der hintere Sitz der After- und Rückenflosse ermöglicht es dem Raubfisch blitzschnell zu beschleunigen. Zudem wird er dadurch extrem wendig und ist seiner Beute klar im Vorteil.
Nahrung:
Sein Ernährungsplan besteht hauptsächlich aus Bodentieren. Dazu zählen Schnecken, Würmer, Insektenlarven und Krebse. Plankton und weitere Pflanzen ergänzen seinen Nahrungsplan. Gelegentlich wird diese Liste auch von Fischlaich ergänzt.
Anglerinformationen
Es handelt sich um eine sehr schwere Fischart mit gefährlichen Zähnen. Eine qualitative Angelausrüstung ist genauso unerlässlich, wie eine besondere Sorgfaltspflicht, was ihre eigene Sicherheit angeht.
Köder:
Der Raubfisch lässt sich mit einer Vielzahl von Ködern anlocken. Es eignen sich Wobbler, Spinner, Gummifische, Baits, Köderfische.
Die Gummifische sollten eine Länge von ca. 20 cm haben. Spinner und Blinker sind perfekt für Angelanfänger, weil sie den Hecht durch Lichtreflexe und Druckwellen anlocken können. Zudem kommen besonders Crankbaits gut bei dem Raubfisch an, weil sie einen besonders großen schmackhaften Bissen suggerieren.
Fangmethoden und Wissenswertes:
Zum Hechtangeln eignen sich verschiedene Angelmethoden. Eine davon ist das sogenannte Jiggen. Beim Jiggen springt der Köder über den Gewässergrund. Dabei ist es wichtig, einen passenden Rhythmus zu finden. Diese Methode stellt Anfänger auf eine harte Probe und ist eher für geübte Angler geeignet, weil die Bisse durch die wechselnde Anspannung und Entspannung der Angelschnur nur schwer erkennbar sind. Das Faulenzen ist eine weitere Fangmethode. Es ist eine vereinfachte Abwandlung des Jiggens. Die Schnur bleibt ständig angespannt und erleichtert dadurch das Erkennen eines Bisses. Auch das Posenangeln und Vertikalangeln vom Angelboot aus sind als Angelmethoden geeignet.
Je nach Jahreszeit gilt es beim Hechtangeln unterschiedliches zu beachten. Im Frühling verfallen sie in eine Art Fressrausch und die Fische beißen außerordentlich gut an. Achten Sie jedoch auf die Schonzeit dieser Fischart im jeweiligen Bundesland! Der Sommer begünstigt ein faules Verhalten, da die Sauerstoffsättigung des Wassers abnimmt. Im Sommer sollten daher die Dämmerungs- und Abendzeiten zum Angeln genutzt werden. Während der Herbstsaison lassen sie sich besonders von großen, auffälligen Ködern anlocken, da sie sich auf die Nahrungsmittelknappheit des Winters vorbereiten. Während der Wintermonate ist der Raubfisch langsamer unterwegs, weil er seine Kräfte aufgrund der Nahrungsknappheit schonen muss. Er lässt sich am ehesten durch Köder reizen, die durch Jiggen oder Faulenzen langsam im Wasser hüpfen. Im Winter sind Hechte morgens am aktivsten.