Fortpflanzung, Lebensraum und Lebensweise
Fortpflanzung mit Gallertschnüren:
Im Alter von ungefähr zwei Jahren werden Flussbarsche geschlechtsreif. Ihre Laichzeit ist von März bis Juni. Zum Ablaichen suchen die Weibchen flache Uferstellen auf. Dort legt es in etwa 45.000 Eier je Kilogramm Körpergewicht ab. Die klebrigen Eier werden dabei in netzartigen, langen Gallertschnüren an Packwerk und Pflanzen abgestoßen. Sie werden auch Barschschnüren genannt und sind zwischen 1,5 und 2,5 Millimeter groß.
Nach dem Schlupf bewegen sich die frisch geschlüpften Larven direkt an die Wasseroberfläche. Dort füllen sie ihre Schwimmblase auf und lebt fortan in den ersten Lebenswochen im Pelagial. Das Pelagial ist der uferferne Freiwasserbereich, welcher sich über der Bodenzone befindet. Anschließend kehren sie in Ufernähe zurück.
Die Jungtiere ernähren sich von Plankton, Bodentieren, Fischlaich und Wasserinsekten. Sie leben in Fischschwärmen zusammen.
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Lebensraum:
Sie leben in vielen verschiedenen Habitaten. Dies ist möglich, weil Flussbarsche sehr anpassungsfähig sind. Gleichwohl, ob Fluss, Bach oder See – er fühlt sich fast überall heimisch. An die Wasserqualität stellt er nur wenige Ansprüche. Aufgrund dieser Eigenschaft ist er die am meisten verbreitete Barschart.
Lediglich stark verschlammte, flache Gewässer kommen für ihn nicht als Lebensraum infrage.
Lebensweise:
Ältere Tiere leben als Einzelgänger in tieferen Gewässerbereichen und zeigen ein imposantes Revierverhalten.
Kennzeichen und Nahrung
Kennzeichen und Besonderheiten:
Der Körperbau ist gedrungenen und seitlich abgeflacht. Mit zunehmendem Alter wird er verstärkt hochrückiger. Der Kopf ist stumpf und kurz. Das Schuppenkleid weist eine dunkel gräulich-braune bis olive Rückenfärbung auf. Die Körperflanken sind heller hervorgehoben. Sie sind mit klar erkennbaren sechs bis neun Querbinden bedeckt. Dies sind die sogenannten Barschstreifen. Seine Bauchseite ist silbrig-weiß und hat manchmal einen rötlichen Schimmer. Sowohl die Bauch- als auch die Brustflossen sind ebenfalls rötlich gefärbt.
An den Rückenflossen ist an der Ersten ein hartstrahliger Teil und an der Zweiten ein weichstrahliger Teil. Sie sind klar voneinander getrennt. Die beiden Rückenflossen sind gräulich-transparent gefärbt. Sie können wie ein Fächer geformt werden.
Auf den Häuten der Flossenstrahlen sind oft vereinzelte schwarze Flecken zu finden. Ebenso besitzt die hartstrahlige Rückenflosse einen großen dunklen Fleck an ihrem hinteren Rand.
An der zumeist rötlichen Afterflosse sind an ihrem Anfang zwei Stachelstrahlen zu finden. Der Flussbarsch hat ein leicht oberständiges, weit gespaltetes Maul mit kleinen Zähnen. Es ist beinahe endständig. Seine Kiemendeckel haben einen Dorn und verlaufen spitz. Die rauen Kammschuppen sind am freien Rand mit Zähnchen besetzt.
Nahrung:
Ältere Tiere ernähren sich von Fischen. Auch die eigene Fischart kommt als Nahrung in Betracht.
Anglerinformationen
Es gibt auf Flussbarsche keine Schonzeit. Sie sind bei Anglern besonders beliebt und als Speisefisch sehr beliebt .
Köder:
Sie können auf Kunstköder, wie Spinner, Gummifische und Twister zurückgreifen. Alternativ können Sie auch auf Naturköder, wie Würmer, Maden und Köderfische setzen.
Fangmethoden und Wissenswertes:
Zum Angeln auf diese Fischart eignen sich die Methoden des Grundangelns mit Laufbleimontage, Drop-Shot-Angeln, Posenangeln sowie das Spinnfischen mit Kunstköder.
Oft kommt es vor, dass mehrere Flussbarsche gleichzeitig anbeißen, weil es zu einen durch Fressneid ausgelösten Fressrausches kommt. Es wirkt in solchen Momenten so, als würden sie zu den Fischarten gehören, die in Rudeln jagen. Die beste Fangzeit ist im Herbst.