Dreistachliger Stichling – Nestbau Fisch

Dreistachliger Stichling – Nestbau Fisch

Stichlinge

Der Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus) wird in zwei Ökotypen unterschieden. Zum einen gibt es den stationär lebenden Stichling und zum anderen den wandernden Typus.

Laichgebiet
Flussunterläufe und Tümpel - Nestbau
Geschlechtsreife
2 Jahre alt
Lebenserwartung
3 bis 4 Jahre
Erlaubte Länge
4 - 11 cm
Gewicht
bis zu 30 kg
Schonzeit
März - Juli

Fortpflanzung, Lebensraum und Lebensweise

Fortpflanzung in Nestern:

Im Alter 2 Jahren werden Dreistachlige Stichlinge geschlechtsreif. Ihre Laichzeit ist von Mai bis Juli und beginnt bei dem wandernden Typus mit einer Wanderung in Flussunterläufe. Die Männchen tragen in der Paarungszeit ein farbenprächtiges Hochzeitskleid. Seine Brust, seine Kehle und sein Bauch sind in der Zeit lebhaft rötlich gefärbt. Die Augen sowie die Körperoberseite verfärben sich hingegen bläulich. Ihre Marmorierung verschwindet in der Paarungszeit.

Aus Pflanzenmaterialien und Nierensekret werden vom Männchen Nester gebaut. Die sonstigen Schwarmfische sind nun sehr territorial und als Einzelgänger unterwegs. Ihr Nest verteidigen Sie energisch. Sobald das Nest fertiggestellt ist, geht der Milchner zum Balzritual über. Er führt einen Zickzack Balztanz auf und führt dadurch das Weibchen zum liebevoll hergerichteten Nest.

Dort gibt die Rogner ihre Eier ins Nest ab. Diese werden vom Milchner besamt und er verjagt das Weibchen anschließend wieder aus seinem Revier. Gelegentlich wiederholt das Männchen diesen Vorgang mit einem weiteren Weibchen. Nach dem Paarungsvorgang werden die besamten Eier vom Milchner bewacht. Er fächert ihnen sauerstoffreiches Wasser zu. Sobald die Jungfische geschlüpft sind, werden sie noch einige Zeit lang vom Männchen gegenüber Fressfeinden bewacht.

Lebensraum:

Der stationär lebende Dreistachlige Stichling lebt in Altwasserarmen, Tümpeln und langsamen Flüssen. Sowohl die Meeresküste, stehendes Süßwasser und Brackwasser bilden den Lebensraum für den wandernden Dreistachligen Stichling. Beide Typen bevorzugen es in pflanzenreicher Ufernähe zu leben.

Lebensweise:

Die Fischart ist außerhalb der Laichzeit in Fischschwärmen unterwegs. Während der Paarungszeit sind sie sehr territorial und verjagen andere Stichlinge aus ihrem Revier. Gegenüber Wasserverunreinigungen ist er wenig sensibel und findet sich auch in unreinem Gewässer zurecht. Kennzeichen und Nahrung

Kennzeichen und Besonderheiten:

Dreistachlige Stichlinge erreichen eine Körperlänge von durchschnittlich 4 bis 6 cm und können in Ausnahmefällen bis zu elf Zentimeter lang werden. Ihr Gewicht beträgt bis zu 30 Gramm.

Ihr Körper weist einen gestreckten, seitlich abgeflachten Körperbau auf. Die Rückenlinie erscheint deutlich gekrümmt und ihre Bauchlinie wirkt im Profil fast gerade. Der sehr lange, spitz zulaufende Kopf mündet in einer kleinen endständigen Mundspalte.

Seine Flanken haben große Hautknochenplatten, welche senkrecht zur Seitenlinie verlaufen und relativ groß sind. Ihr Körper weist keinerlei Schuppen auf. Der schmale Schwanzstiel bildet seitliche Kiele. Dies wird „Trachurus-Form“ genannt. Der stationär lebende Dreistachler hat die Knochenplatten lediglich auf der vorderen Hälfte. Manchmal fehlen ihm diese gänzlich. Die fehlenden Knochenplatten werden als „Leiurus-Form“ bezeichnet.

Bei dieser Fischart ist die Seitenlinie vollständig ausgeprägt und die Rückenflosse ist weit hinten. Vor der Rückenflosse sind zwei bis fünf einzelne Stacheln, die aufrichtbar sind. Die Stacheln werden durch keine Flossenhaut verbunden. Ihre Bauchflosse hat zwei Strahlen, wobei der vordere Strahl ebenfalls stachelförmig ist.

Der Rücken weist eine blaugräuliche bis olivgrüne Färbung auf. Gelbliche Flanken, welche bei dem wandernden Typus metallisch glänzen, runden mit dem weißen Bauch das äußere Erscheinungsbild ab.

Während der Paarungszeit hat das Männchen einen blaugrünen beziehungsweise türkisfarbenen Rücken. Seine Kehle und Brust sind in der Zeit rötlich gefärbt. Die Augen nehmen eine blaue Färbung an und die Körpermarmorierung verschwindet.  

Nahrung:

Auf ihrem Speiseplan stehen Fischbrut, Fischlaich, Insektenlarven, Kleinkrebse und Würmer.

Anglerinformationen

Aufgrund ihrer Größe und der Stacheln wird üblicherweise nicht auf Dreistachlige Stichlinge geangelt. Sie eignen sich durch ihre Stacheln nicht als Köderfisch für andere Fischarten und sind somit für Angler uninteressant.