Nachhaltiges Angeln

So schützt du unsere Fischbestände ...

Angeln macht Spaß und ist für viele ein beliebtes Hobby. Doch leider hat das herkömmliche Angeln negative Auswirkungen auf unsere Fischbestände und die Umwelt. Mit nachhaltigem Angeln trägst du aktiv zum Schutz der Fischpopulation bei und sorgst dafür, dass auch zukünftige Generationen Freude am Angeln haben können. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie du umweltbewusst angelst und was du dabei beachten solltest.

Nachhaltige Fischereipraktiken verstehen

Der erste Schritt zu nachhaltigem Angeln ist das Verstehen der Auswirkungen von traditionellen Fischereipraktiken auf die Fischbestände und die Umwelt. Überfischung, Beifang und die Zerstörung von Lebensräumen sind nur einige der Probleme, die durch unsachgemäßes Angeln entstehen können. Nachhaltiges Angeln bedeutet, diese Probleme zu minimieren und Methoden zu wählen, die den langfristigen Erhalt der Fischbestände unterstützen. Dabei ist es wichtig, sich über regionale und saisonale Fangbeschränkungen zu informieren und diese strikt einzuhalten.

Nur so viel fangen, wie du brauchst

Ein essenzielles Prinzip des nachhaltigen Angelns ist es, nur so viel Fisch zu fangen, wie du tatsächlich benötigst. Dies hilft, den Druck auf die Fischbestände zu reduzieren und Überfischung zu vermeiden. Plane deine Angelausflüge im Voraus und stelle sicher, dass du nur die Menge an Fisch entnimmst, die du auch verwerten kannst. Zudem solltest du darauf achten, Fische in verschiedenen Größen und Altersgruppen zu fangen, um das natürliche Gleichgewicht der Population nicht zu stören.

Überfischung

Verwende umweltfreundliche Angelausrüstung

Die Wahl der richtigen Angelausrüstung kann einen großen Unterschied machen. Achte darauf, dass du umweltfreundliche Materialien verwendest und Abfälle vermeidest. Hierzu gehört zum Beispiel der Verzicht auf Bleigewichte, die giftig für die Umwelt und die Tierwelt sind. Stattdessen kannst du auf Alternativen wie Stahl, Zinn oder Wismut zurückgreifen. Auch die Wahl der Angelhaken ist wichtig: Verwende nach Möglichkeit widerhakenlose Haken, um den Fang schonend zu behandeln und das Verletzungsrisiko zu minimieren.

Respektiere Schonzeiten und Mindestmaße

Um die Fischpopulation zu schützen, gibt es in vielen Gewässern Schonzeiten und Mindestmaße für bestimmte Fischarten. Diese Regelungen sind dazu da, den Fischen Zeit zum Laichen und sich Fortpflanzen zu geben. Informiere dich über die lokalen Vorschriften und halte dich an diese Vorgaben. Das Fangen von untermaßigen Fischen oder das Angeln während der Schonzeit kann erheblichen Schaden an der Population anrichten und sollte unbedingt vermieden werden.

Schonzeiten Forelle

Fange und setze zurück (Catch and Release)

Catch and Release ist eine Angelmethode, bei der die gefangenen Fische wieder in ihr natürliches Habitat zurückgesetzt werden. Dabei ist es wichtig, den Fisch so schonend wie möglich zu behandeln, um seine Überlebenschancen zu erhöhen. Vermeide es, den Fisch mit trockenen Händen zu berühren, und nutze stattdessen ein feuchtes Tuch oder Handschuhe. Setze den Fisch behutsam zurück und achte darauf, dass er sich selbstständig wieder in das Wasser bewegt. Diese Methode eignet sich besonders, wenn du angeln gehen möchtest, aber keinen Fisch mit nach Hause nehmen willst.

Unterstützung von Fischereiprojekten und Schutzgebieten

Eine weitere Möglichkeit, die Fischbestände zu schützen, ist die Unterstützung von Fischereiprojekten und Schutzgebieten. Viele Organisationen setzen sich für den Erhalt und die Wiederauffüllung der Fischbestände ein. Durch Spenden oder ehrenamtliches Engagement kannst du einen direkten Beitrag zur Bewahrung der Fischpopulation leisten. Zudem gibt es Schutzgebiete, in denen das Angeln nur eingeschränkt oder gar nicht erlaubt ist, um den natürlichen Lebensraum der Fische zu erhalten und ihre Laichzeiten zu schützen. Informiere dich über solche Projekte in deiner Region und unterstütze sie aktiv.

Fischereiprojekte Angeln

Bewusstsein schaffen und Wissen teilen

Ein weiterer wichtiger Schritt zu nachhaltigem Angeln ist es, ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen und Wissen zu teilen. Sprich mit anderen Anglern über nachhaltige Praktiken und kläre sie über die Bedeutung des Schutzes der Fischbestände auf. Je mehr Menschen sich für umweltbewusstes Angeln einsetzen, desto größer ist der positive Effekt auf unsere Gewässer und die Fischpopulation. Dabei ist es hilfreich, sich in Anglergemeinschaften oder Vereinen zu engagieren, die sich dem nachhaltigen Angeln verschrieben haben.

Teilnahme an Aufräumaktionen

Müll und Plastik in unseren Gewässern sind ein großes Problem für viele Fischarten. Angler können hier einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie an Aufräumaktionen teilnehmen oder selbst welche organisieren. Beim Angeln solltest du stets darauf achten, deinen Müll mitzunehmen und auch den Müll, den du am Wasser findest, zu beseitigen. Dazu gehören neben Plastikflaschen und Verpackungen auch verlorene Angelschnüre und Haken, die eine Gefahr für Fische und andere Tiere darstellen können.

Seesäuberung Angeln

Fazit

Nachhaltiges Angeln bedeutet, Verantwortung für unsere Umwelt und die Fischbestände zu übernehmen. Durch bewusste Entscheidungen und umweltfreundliche Praktiken kann jeder Angler einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Fischpopulation leisten. Informiere dich über regionale Vorschriften, benutze umweltfreundliche Ausrüstung und fang nur so viel, wie du benötigst. Unterstütze Fischereiprojekte und teile dein Wissen mit anderen. So sorgst du dafür, dass auch zukünftige Generationen die Freude am Angeln erleben können.


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